Klammern und Gruppierungen

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Die Anführungszeichen in den Beispielen dienen nur der Hervorhebung im Text und gehören inhaltlich nicht zu den Beispielen und Befehlen.


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Beachten Sie bei der manuellen Eingabe der Beispiele in das Fenster Kommandos, dass Leerzeichen vielfach für den korrekten Aufbau unerlässlich sind.


Geschweifte Klammern "{}" werden verwendet, um Ausdrücke zu einem neuen Ausdruck zusammenzufassen. Beispielsweise ist sqrt {x * y} die Quadratwurzel des Produkts x*y, während sqrt x * y die mit y multiplizierte Quadratwurzel von x ist. Gruppierungsklammern benötigen keinen zusätzlichen Platz.

Mengenklammern können Sie über die Seitenleiste oder direkt im Fenster Kommandos in der Art "left lbrace <?> right rbrace" einfügen. Zusätzlich kann eine linke und eine rechte Mengenklammer auch mit "lbrace" und "rbrace" eingefügt werden, und zwar mit oder ohne Platzhalter.

Insgesamt stehen Ihnen acht verschiedene Klammerarten zur Verfügung. Die Klammern "ceil" und "floor" werden in der Informatik oft zum Auf- und Abrunden des Arguments auf die nächste ganze Zahl verwendet: lceil -3,7 rceil = -3 oder lfloor -3,7 rfloor = -4.

Spitze Klammern mit einem senkrechten Strich dazwischen sind in der Physik recht gebräuchlich: langle a mline b rangle oder langle a mline b mline c over d mline e rangle. Die Höhe und Positionierung der senkrechten Striche entspricht immer genau den umgebenden Klammern.

Alle Klammern dürfen nur in der entsprechenden Paarung vorkommen. Die Klammern weisen einige Gemeinsamkeiten auf:

Sämtliche Klammerarten funktionieren gruppierend wie für die "{}"-Klammern beschrieben.

Alle Klammerarten, also auch die sichtbaren, erlauben es, leere Gruppen zu definieren. Der umschlossene Ausdruck darf also leer sein.

Eine weitere Gemeinsamkeit all dieser Klammern ist es, dass sie ihre Größe nicht dem umschlossenen Ausdruck anpassen und umgekehrt. Um beispielsweise ( a over b ) mit einer a und b angepassten Klammergröße darzustellen, müssen Sie "left" und "right" einfügen. Die Eingabe von left ( a over b right ) stellt angemessene Größenverhältnisse her. Sind die Klammern selbst Teil des Ausdrucks, dessen Größe geändert wird, sind sie von der Größenveränderung auch betroffen: size 3(a over b) und size 12(a over b). Dies ändert nichts an dem Größenverhältnis von Klammer zu geklammertem Ausdruck.

Da "left" und "right" eine eindeutige Zuordnung der Klammern zueinander gewährleisten, kann als Argument für diese beiden jede einzelne Klammer verwendet werden, auch die rechten Klammern auf der linken Seite und umgekehrt. Statt einer Klammer darf dort auch "none" stehen, was bedeutet, dass an der Stelle keine Klammer dargestellt wird und auch kein Raum für eine freigehalten wird. Damit lassen sich dann beispielsweise folgende Ausdrücke bilden:

Für "left" und "right" gelten dieselben Regeln wie für die anderen Klammern, insbesondere wirken auch sie gruppierend und dürfen den leeren Ausdruck umschließen.

Die Kombination von nicht zueinander gehörenden Klammern, sowie Klammern auf nur einer Seite als auch Umpositionierung von rechts und links kommen häufig vor. Ein Beispiele aus der Mathematik, das allerdings so nicht eingegeben werden kann, soll dies verdeutlichen:

Die Verwendung von "left" und "right" macht den obigen Ausdruck in Collabora Office Math gültig: left [ 2, 3 right ). Die Klammern haben jedoch keine feste Größe, da sie sich an das Argument anpassen. Um eine einzelne Klammer zu setzen, ist das etwas zu umständlich. Aus diesem Grund gibt es nun die Möglichkeit, einzelne Klammern mit fester Größe darzustellen, indem man den normalen Klammern einen Rückstrich "\" (Backslash) voranstellt. Diese Klammern verhalten sich dann wie jedes andere Symbol und haben nicht mehr die besondere Funktionalität von Klammern, das heißt sie wirken nicht gruppierend und die Ausrichtung ist wie bei anderen Symbolen. Vergleichen Sie size *2 \langle x \rangle und size *2 langle x rangle miteinander.

Die vollständige Übersicht dafür sieht wie folgt aus:

Damit lassen sich Intervalle wie das obige in Collabora Office Math problemlos aufbauen: \[2", "3\) oder "\]2", "3\[ (Achtung: Diese Anführungszeichen gehören zur Eingabe.)

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Achten Sie darauf, dass Sie die Anführungsstriche verwenden, die Sie mit Umschalt+2 erreichen und nicht die typografischen. Grundsätzlich sollten Interpunktionszeichen (wie hier das Komma) immer als Text gesetzt werden, auch Leerzeichen machen sich dort oft ganz gut. Es ist zwar auch möglich "\[2,~3\)" zu verwenden, aber die obige Möglichkeit ist vorzuziehen. Unter "feste Größe" ist oben immer eine nur von der verwendeten Schriftgröße abhängige Größe der Klammern zu verstehen.


Die Verschachtelung von Gruppierungen ist relativ unproblematisch. Bei hat "{a + b}" wird das "hat" einfach über der Mitte von "{a + b}" dargestellt. Auch color red lceil a rceil und grave hat langle x * y rangle funktionieren wie erwartet. Vom Ergebnis her ist letzteres vergleichbar mit grave {hat langle x * y rangle}. Dies ist nicht überraschend, da diese Attribute nicht miteinander in Konkurrenz liegen sondern kombiniert werden können.

Etwas anders liegt die Sache allerdings bei Attributen, die miteinander konkurrieren oder sich zumindest direkt gegenseitig beeinflussen. Dies ist oft bei den Schriftattributen der Fall. Welche Farbe hat beispielsweise in color yellow color red (a + color green b) das b oder welche Größe hat es in size *4 (a + size /2 b)? Eine Basisgröße von 12 vorausgesetzt, hat es dann die Größe 48, 6 oder gar 24 (was als Kombination gelten könnte)? Im folgenden werden die grundsätzlichen Auflösungsregeln beschrieben, nach denen in Zukunft alles einheitlich funktioniert. Prinzipiell gelten diese Regeln für alle Gruppen-Operationen. Einen zu beobachtenden Effekt hat dies jedoch nur bei den Schriftattributen, wie "bold", "ital", "phantom", "size", "color" und "font":

"color …" und "font …" sowie "size n" (n ist eine Dezimalzahl) ersetzen eventuell vorausgegangene Operationen derselben Art,

bei "size +n", "size -n", "size *n" und "size /n" werden die Effekte der Operationen kombiniert,

wäre size *2 size -5 a die doppelte anfängliche Größe minus 5

font sans ( a + font serif b)

size *2 ( a + size /2 b )

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Zur Größenänderung verwenden Sie "size +", oder die Versionen mit -,*,/ statt "size n". Diese lassen sich gut in beliebigem Kontext verwenden. So können Sie diese mittels Kopieren-und-Einfügen an andere Stellen kopieren und das Ergebnis ist immer noch ähnlich. Auch überstehen solche Ausdrücke besser eine Änderung der Basisgröße im Menü als bei Verwendung von "size n". Verwenden Sie nur size * und size / (beispielsweise size *1.24 a oder size /0.86 a), bleiben die Proportionen erhalten.


Beispiele (mit Basisgröße 12 und 50 % für Indizes):

Vollkommen gleiche Proportionen bei size 18 a_n und size *1.5 a_n.

In anderem Kontext ist das jedoch anders: x^{size 18 a_n} und x^{size *1.5 a_n}

Beispiele mit size +n zum Vergleich. Sie sehen identisch aus:

a_{size 8 n}

a_{size +2 n}

a_{size *1.333 n}

Folgende Beispiele sehen dagegen nicht identisch aus:

x^{a_{size 8 n}}

x^{a_{size +2 n}}

x^{a_{size *1.333 n}}

Notizsymbol

Alle n hier haben unterschiedliche Größen. Die Größe 1,333 ergibt sich aus 8/6, der gewünschten Größe geteilt durch die Standard-Indexgröße 6. (Indexgröße 50 % bei einer Basisgröße 12)


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